Unser digitales Selbstlernangebot auf Moodle bietet die Möglichkeit, sich mit Themen vertraut zu machen, die gesellschaftlich viel verhandelt werden und auch für unser Miteinander auf dem Campus eine große Rolle spielen. Hier erklären wir, welche Formen Sexismus an der Hochschule annehmen kann, was jede*r Einzelne tun kann, wenn sie grenzüberschreitende Situationen beobachten oder wie Männer Verbündete im Kampf gegen sexualisierter Gewalt werden können. Ein wichtiges Kurstool ist unsere Datenbank mit Hilfsangebot und Anlaufstellen. Menschen, die in einer Notsituation sind oder Menschen, die Kontakt mit einer betroffenen Person haben, können hier unkompliziert nach geeigneten Angeboten suchen. Neben Hilfsangeboten zu Sexismus und sexualisierter Gewalt finden sich dort auch Initiativen und Institutionen, die im Fall von Diskriminierung aufgrund der geschlechtlichen Identität oder der sexuellen Orientierung unterstützen. Genauso wie im Fall von rassistischer oder antisemitischer Gewalt.
Einen Bericht über unseren digitalen Selbstlernkurs bei RUB News findet ihr hier!
Das Angebot richtet sich in erster Linie an Studierende, die vielleicht schon mal von den ganzen Begriffen gehört, aber noch keine Gelegenheit hatten, sich intensiver damit auseinanderzusetzen. Die neugierig sind und sich selbstständig weiterbilden wollen. Uns war es ein Anliegen, das Angebot so niedrigschwellig wie möglich zu halten. Deswegen haben wir auch ein Glossar eingebaut, in dem unbekannte Worte nachgeschlagen werden können. Falls Begrifflichkeiten darüber hinaus unklar bleiben, kann man sich gerne an uns wenden und wir tragen sie nach.
Natürlich sind aber auch alle anderen herzlich Willkommen, unseren Kurs zu besuchen. Er ist frei zugänglich (OpenRUB). Unser Campus ist als fortlaufender Kurs konzipiert und wird kontinuierlich erweitert. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, schreibt sich am besten in den Kurs ein.
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Sich mit neuen Themen auseinanderzusetzen, lohnt sich immer. Vor allem wenn man so dazu beitragen kann, den Campus gleichberechtigter und sicherer zu gestalten. Zu lernen, dass wir in einer Welt leben, die immer noch sexistisch oder rassistisch ist und welche Folgen das für Betroffene hat, sensibilisiert für andere Lebensrealitäten und betont die Wichtigkeit der eigenen Rolle im Kampf gegen jegliche Diskriminierung. Übertragen auf den Hochschulalltag bedeutet das zum Beispiel, dass eine Schwarze Frau andere Erfahrungen macht als ein weißer Mann und sich in ihrem Studium ganz anderen Hürden ausgesetzt sieht. Ein antisexistisches oder antirassistisches Bewusstsein zu entwickeln, ist ein wichtiger erster Schritt. Um aber nicht auf der theoretischen Ebene zu verweilen, geben wir noch Handlungsmöglichkeiten für den Alltag mit an die Hand. Passend dazu findet ihr in unserem Moodlekurs seit dieser Woche einen Podcast, in dem Prof. Dr. Karim Fereidooni erklärt, wie rassismuskritische Forschung und Lehre aussehen muss. Denn um eine nachhaltige Prävention zu gewährleisten, müssen die Maßnahmen auf individueller und struktureller Ebene ansetzen.