LSBTIQ*Queer an der RUB: Ein Interview mit Michael

© Prawny

Im letzten Semester wurde die Initiative „LSBTIQ*Queer an der RUB“ ins Leben gerufen. Michael, der als Dozent an der Uni tätig ist und sich selbst als queer definiert, hat uns erzählt, warum er die Gruppe gegründet hat und was sie ausmacht.

 

Warum hast du die Gruppe „LSBTIQ* Queer an der RUB“ gegründet?

Es war schon ein persönliches Anliegen, da ich mich selbst als queerer Mensch gefragt habe, wie ich mich für die Community mit einem ständigen Angebot engagieren und wie ich meine Fragestellung einbringen kann. Beispielsweise wollte ich erfahren, wie es um die Verbindung DozentIn-Studierende bestellt ist, wenn man die Geschlechtsidentität im Auge behält? Ich erlebte es in meinem Studium und auch in der Lehre an der RUB als eher tabuisiertes Thema. Deshalb ist unsere Gruppe für alle RUB-Angehörigen offen.

Was bedeutet für dich „queer“?

Queer heißt für mich in diesem Zusammenhang, anders als „hetero“ zu sein und es ist im Prinzip nicht so wichtig, welche Orientierung man hat. Wichtig sind natürlich der Mensch und seine Persönlichkeit.

Was ist das Ziel der Treffen?

Wir gehen auf Bedürfnisse und Wünsche der Gruppenmitglieder ein, es gibt Themen, die wir alle gemeinsam haben, es gibt sehr spezielle und persönliche Themen. Wir treffen uns einmal in der Woche (Mi, ab 18 Uhr) in der OASE und besprechen und bearbeiten unsere Themen mit unterschiedlichen interaktiven Methoden. Auch weitere informelle Treffen sind in Planung.

Ist es eine geschlossene Gruppe oder kann man spontan dazukommen?

Da wir oft sehr persönliche Themen haben und diese recht offen besprechen, wird die Gruppe nach einigen Sitzungen geschlossen. Allerdings gibt es immer Ausnahmen. In jedem einzelnen Fall entscheidet die Gruppe, ob die Aufnahme noch später erfolgen kann oder ob es doch Sinn machen würde, im neuen Semester dazuzustoßen. Gerne könnten alle Interessierten Kontakt zu uns unter queere-gruppe@rub.de aufnehmen.

LSBTIQ*Queer an der RUB

Wer kann mitmachen?

Alle RUB-Angehörigen, sprich Studierende, Mitarbeitende und Lehrkräfte.

Wie kann man mitmachen?

Wichtig ist, an unserem Termin regelmäßig dabeizusein und eigene Fragen offen anzugehen, Mut zu haben und kreative Ideen mitzubringen.

Wie schätzt du die Situation für die LSBTIQ*-Community an der RUB ein?

Ich empfinde die Atmosphäre für die LSBTIQ*-Community auf dem Campus als offen, aber die Präsenz der queeren Menschen sollte ausgeprägter sein. Sich ohne Diskriminierung auf dem Campus bewegen zu können, ist schon ein sehr wichtiger Schritt, allerdings sollten auch weitere Angebote geschaffen werden. Auch in der Lehre könnten betroffene DozentenInnen und Studierende offener die Fragen der eigenen Geschlechtsidentität ansprechen. In einer der Gruppenaktivitäten wurde außerdem der Vorschlag gemacht, einen „queeren Raum“ auf dem Campus zu etablieren, wo eine offene Möglichkeit für Begegnungen, Informationsaustausch, Spielabende, zusammen Filme schauen oder einfach Kaffee trinken und lesen entsteht.

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