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„Machtmissbrauch ist der Gebrauch von Macht, z. B. durch eine Führungskraft, für den eigenen Nutzen oder den einer Gruppe, der man angehört, auf Kosten von anderen. Je gravierender die Konsequenzen für die Betroffenen sind, umso schlimmer ist die Ausprägung des Machtmissbrauchs. Wir verstehen Machtmissbrauch in der Wissenschaft als missbräuchliche Nutzung eines Abhängigkeitsverhältnisses insbesondere in einer hierarchischen Struktur.
Machtmissbrauch hat verschiedene Facetten und Ausprägungen, die von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt über Drohungen und wissenschaftliches Fehlverhalten reichen können. Dabei vermischt sich Machtmissbrauch häufig auch mit anderen Diskriminierungsarten wie Rassismus, Sexismus oder Ableismus.“ [1]
(Definition Machtmissbrauch in der Wissenschaft der TU Berlin).
Machtmissbrauch ist in Bildungseinrichtungen und in der Wissenschaft weit verbreitet und hat dabei soziale, gesellschaftliche und politische Dimensionen. Gründe dafür sind unter anderem, dass die Universität bzw. der Campus ein Lebensraum für viele verschiedene Personen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, unterschiedlicher Herkunft sowie Religionszugehörigkeit ist, welcher durch Abhängigkeitsverhältnisse, z.B. zwischen Studierenden und Dozierenden, Machtasymmetrien und strukturelle sowie intersektional verschränkte Ungleichheitsverhältnisse (wie z.B. Sexismus, Rassismus, Klassismus uvm.) geprägt ist.
In Nordrhein-Westfalen wurde Anfang Oktober 2024 im Landtag beschlossen, durch die Überarbeitung des Hochschulgesetzes Studierende besser vor Machtmissbrauch schützen zu wollen, da den Hochschulen bisher eine rechtliche Handhabe fehlt, um angemessen gegen Machtmissbrauch vorzugehen. [2] An der RUB gibt es bereits einige Maßnahmen gegen Machtmissbrauch, wie z.B. die Schaffung der Antidiskriminierungsrichtlinie, Anlaufstellen und Ansprechpersonen wie die Antidiskriminierungsstelle, das Gleichstellungsbüro als und die dezentralen Gleichstellungs- und Diversitätsbeauftragten. UNSER CAMPUS möchte mit Vorträgen, Workshops und Aufklärung auf Social-Media dazu beitragen, Machtmissbrauch an der RUB zu enttabuisieren und ihm entgegenzuwirken Menschen, die Machtmissbrauch beobachten, wissen oft nicht, wie sie reagieren oder Betroffenen helfen sollen und es erfordert viel Mut, die Situation zu melden oder anzusprechen. Daher ist es auch eines unserer Ziele, Beratungsstellen und weitere Akteur*innen zum Thema Machtmissbrauch bekannter zu machen, damit Betroffene und Bystanders im Ernstfall wissen, an wen sich wenden können.
Du bist von Machtmissbrauch betroffen? Hilfe und Beratung kannst du unter anderem hier finden:
- Die Antidiskriminierungsstelle
- Bei was wird beraten?
Die Antidiskriminierungsstelle der RUB ist zentrale Beratungs-, Vermittlungs- und Informationsstelle für Studierende, Mitarbeitende und andere Angehörige der Universität, die Diskriminierung erleben, beobachten und Fragen oder Unterstützungsbedarf zum Thema haben.
In welchen Sprachen wird beraten?
Deutsch und Englisch
Terminabsprache
Ab 2024 gibt es regelmäßige Sprechstunden. Diese finden jeden Mittwoch von 10:00 bis 12:00 Uhr statt.
Anmeldungen bitte vorab unter: antidiskriminierung@rub.de
Website
Kontakt
Das zentrale Gleichstellungsbüro
Bei was wird beraten?
Das Gleichstellungsbüro und die Zentrale Gleichstellungsbeauftrage sind die Ansprechpartner*innen an der RUB für alle Themen rund um Gleichstellung und Chancengleichheit. Auch bei Diskriminierungserfahrungen aufgrund der sexuellen Identität und des Geschlecht ist das Gleichstellungsbüro die beratende Anlaufstelle.
In welchen Sprachen wird beraten?
Deutsch & Englisch
Terminabsprache
Individuelle Terminvereinbarung per Mail. Weitere Infos dazu hier. Eine Beratung per Zoom ist ebenfalls möglich!
Website
Kontakt
Die dezentralen Diversitäts- und Gleichstellungsbeauftragten
Neben den zentralen Gleichstellungsbeauftragten (siehe unten) hat jede Fakultät auch ein statusgruppenübergreifendes Team an dezentralen Gleichstellungsbeauftragten. Eine Übersicht und weitere Infos findet sich hier. Mittlerweile haben fast alle Fakultäten auch Diversitätsbeauftragte, welche bei Diskriminierungen unabhängig des Geschlechts Beratung anbieten. Eine Übersicht der dezentralen Diversitätsbeauftragten findet ihr hier.
Netzwerk gegen Machtmissbrauch in der Wissenschaft
Das Netzwerk hat zum Ziel, Bewusstsein für das Thema „Machtmissbrauch in der Wissenschaft“ zu schaffen und Betroffenen eine von Organisationen unabhängige Beratung zu bieten. Es versteht sich darüber hinaus als Ansprechpartner für Ombudspersonen, die mit Fällen von Machtmissbrauch konfrontiert sind, und für Institutionen, die Machtmissbrauch präventiv begegnen wollen. Weitere Infos findest du hier.